Sambadrom - Sambodromo
09 November 2011
Das Sambódromo in Rio de Janeiro, mit vollem Namen Sambódromo da Marquês de Sapucaí.
Der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Leonel de Moura Brizola, initiierte den Bau des Sambódromo.
Oscar Niemeyer erbaute die Tribünenstraße im Stadtteil Estacio, in dem der Umzug und Wettbewerb der Sambaschulen im Karneval stattfindet.
Der Betonklotz ist architektonisch eher glanzlos und nicht unumstritten, bietet allerdings zu den Umzügen eine gigantische Atmosphäre, die sehr farbenprächtig ist.
Die Vorbereitungen auf dieses Spektakel laufen das ganze Jahr über und sind für viele Teilnehmer der wichtigste Lebensinhalt. Jede Sambaschule nimmt mit etwa 4000 Personen am Wettkampf teil, darunter 200 – 400 Trommler.
Das Sambodromo ist etwa 700 Meter lang und bietet 88.500 Zuschauern Platz.
Vor dem Bau des Sambadromo fand der Umzug auf der Avenida Rio Branco im Zentrum von Rio statt.
Ablauf des Wettbewerbs der Sambaschulen 2012
Sonntag auf Montag 19./ 20. Februar
21:00h: Renascer de Jacarepaguá
22:05h: Portela
23:10h: Imperatriz
00:15h: Mocidade
01:20h: Porto da Pedra
02:25h: Beija-Flor
03:50h: Vila Isabel
Montag auf Dienstag 20./ 21. Februar
21:00h: São Clemente
22:05h: União da Ilha
23:10h: Salgueiro
00:15h: Mangueira
01:20h: Unidos da Tijuca
02:25h: Grande Rio
Jede Escola de Samba wählt jährlich ein bestimmtes Thema, entsprechend werden dann die Festwagen dekoriert, und die Kostüme darauf abgestimmt. Danach werden Einzelheiten, wie Rhythmus, Choreographie, Präsentation, Zusammenspiel der Gruppe etc. abgestimmt.
Jedes Jahr steigen zwei Schulen – alle sind in insgesamt vier Ligen aufgeteilt – mit den besten Punktzahlen aus der Ersten Liga in die Grupo Especial auf. Für die Gewinner der Grupo Especial gibt es einen Geldpreis, fast noch wichtiger ist jedoch die Ehre, Mitglied einer Gewinnerschule in dieser Gruppe zu sein.
Die Reihenfolge der einzelnen Paraden der Grupo Especial wird durch das Los bestimmt. Jede dieser Escolas tritt mit 3000 bis 5000 Teilnehmern an, aufgeteilt in 40 Gruppen mit 30 Festzugswagen (die aus Sicherheitsgründen nur von Hand gezogen werden dürfen), die jeweils genau 75 Minuten Zeit für ihre Parade bekommen. Ein Überschreiten, aber auch ein Unterschreiten dieses Zeitlimits kostet sie wertvolle Punkte.