"porta-bandeira" Ursprung
11.11.2011 um 11:11 Uhr ...Helau...
Die Wurzeln der Samba befinden sich in Afrika und gehen aus den Tänzen der Bantu (Angola, Kongo, Mozambique) hervor. Im Jahre 1538 wurden Sklaven aus Angola in den Nordosten von Brasilien verschleppt, nach rund 400 Jahren immerhin fast 5 Millionen Menschen. Aber auch die Kultur und die Tänze gelangen auf diesem Wege nach Brasilien. Der Name Samba ist geht aus dem Bantu-Wort "Semba" (Bewegung des Nabels) hervor und beschreibt die typischen Hüftbewegungen.
„Der barracão, die Werkstätte der Sambaschule. In dieser Traumfabrik wird das
ganze Jahr hindurch "Karneval gemacht", werden Kostüme und allegorische
Wägen entworfen und hergestellt aus Eisen, Holz, Papier, Styropor, Glasfasern,
Schaumgummi, Plastik, Stoff, Federn und Farben. Nicht nur die Materialien
kosten Milliarden Cruzeiros, auch die Arbeitskräfte wollen verpflegt und bezahlt
sein. Die Chefschneiderin bespricht mit ihren Assistentinnen, wie die letzten
gefärbten und gebogenen Straußenfedern auf den Saum des Kostüms der
porta-bandeira, der Fahnenträgerin, aufgenäht werden sollen. Hunderte
Stunden Handarbeit werden in dieser Robe stecken, bevor die porta-bandeira
der Sambaschule sie beim desfile (umzugsähnliche Präsentation der
Sambaschulen) zirka 20 Minuten lang zum Schwingen bringen wird. Danach
bleibt das Kostüm Patrimonium der Sambaschule und kommt vielleicht noch
einige Male bei Shows zu Ehren, während die Schneiderinnen bereits mit dem
nächsten Karneval beschäftigt sind, bei dem die porta-bandeira ein neues
Kostüm tragen wird.
Um porta-bandeira zu werden, muß ein Mädchen nicht nur gut aussehen,
sondern auch das ganze Jahr hindurch hart trainieren.“
....lesen Sie weiter es lohnt sich...=>www.docstoc.com/docs/33953703/DIE-SAMBASCHULEN-VON-RIO-DE-JANE
„Die porta-bandeira trägt eine schwere Verantwortung. Ihr Auftritt wird
unabhängig vom Gesamteindruck, den ihre Sambaschule macht, beim
Wettbewerb der Sambaschulen bewertet. Ein Punkt zu wenig kann
ausschlaggebend für die Endplazierung der Sambaschule sein, Freude und
Verzweiflung liegen knapp nebeneinander. "Verzweifelt über die Möglichkeit,
den Verlust des Sieges der [Sambaschule] Salgueiro zu verursachen, weil sie
während des desfile vor einem Juror gestolpert war, enthüllte die porta-bandeira
Taninha gestern, daß sie am Karnevalsdienstag einen Selbstmordversuch
verübte. Gestern, wiederhergestellt, bereitete sie sich auf das desfile der
Siegerinnen vor."
(O Globo, 28. 2. 1993).
...demnächst geht es weiter....