Größte Proteste in Brasilien seit 20 Jahren
20 Juni 2013
Brasilien erlebt eine der größten Protestwellen seiner Geschichte - ausgerechnet zum Confederations Cup, der Generalprobe für die Fußball-WM im nächsten Jahr. Geschätzt über 200.000 Menschen nahmen in der Nacht auf Dienstag in mehr als zehn Städten des Landes an den weitgehend friedlichen Demonstrationen teil, auch am Mittwoch gingen die Proteste weiter.
Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten vor einem Fußballstadion im brasilianischen Fortaleza sind mindestens zwei Protestteilnehmer verletzt worden. Einige der rund 10.000 Demonstranten vor dem Stadion warfen am Mittwoch Steine auf Sicherheitskräfte, die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein.
Gewalt auch am Vortag
Ursprünglich als Protest gegen Fahrpreiserhöhungen im Nahverkehr begonnen, richtet sich der Unmut der Demonstranten mittlerweile allgemein gegen Korruption und die Milliardenausgaben der Regierung für die anstehenden Sportgroßereignisse Fußball-WM und Olympische Spiele. Allein in Rio beteiligten sich laut Medienberichten bis zu 100.000 Teilnehmer an einem Protestzug. Hunderte zum Teil vermummte Randalierer griffen das Regionalparlament in der Stadt am Zuckerhut an. Sie steckten ein Auto in Brand, warfen Steine auf das Gebäude und rissen Absperrungen um. Derartige Ausschreitungen blieben aber die Ausnahme.
Quelle...lesen Sie weiter...=> orf.at
Hunderttausende bei Demonstrationen gegen Milliarden-Kosten der Fußball-WM, Korruption und gestiegene Lebenskosten.
Brasiliens Regierung bringt angesichts der eskalierenden Proteste nun auch die Armee in Stellung, wie am Mittwoch bekannt wurde: Das Militär soll die Polizei in jenen Städten unterstützen, wo der Confederations Cup, quasi die Testspiele für die Fußball-WM im nächsten Jahr, ausgetragen wird.
Die Demonstrationen gegen zu hohe Ausgaben für die Fußball-WM 2014 und gegen gestiegene Lebenshaltungskosten in Brasilien haben sich zur größten Protestbewegung seit gut 20 Jahren ausgeweitet. Landesweit gingen am Montag Hunderttausende Menschen auf die Straße, rund die Hälfte von ihnen in Rio de Janeiro. Dort sowie in Belo Horizonte lieferten sich Demonstranten und Polizei Straßenschlachten, in der Hauptstadt Brasilia kletterten etwa 200 Demonstranten auf das Dach des Parlaments.
Allein in Rio demonstrierten schätzungsweise 100.000 Menschen zunächst friedlich. Die Proteste, an denen sich vor allem junge Menschen beteiligten, verliefen zunächst friedlich. Später bewarfen einige Demonstranten die Polizei mit Molotow-Cocktails und Kokosnüssen, die Beamten setzten daraufhin Tränengas und Gummigeschosse ein. Wie AFP-Journalisten berichteten, wurden mehrere Autos in Brand gesetzt und Geschäfte geplündert. Ein paar Dutzend gewaltbereite Demonstranten besetzten das Parlament des Bundesstaates Rio. Nach Angaben der Polizei wurden fünf Beamte verletzt.
Quelle...lesen Sie weiter...=> www.globale-evolution.de