Die Witschaft in Rio

 
Wirtschaft [Bearbeiten]
Seit der Gründung der Stadt als Festung und portugiesischer Handelsposten breitete sich Rio de Janeiro aus und füllte allmählich das gesamte Gebiet zwischen der Küste und den Bergen des Hinterlandes aus. Bis ins 20. Jahrhundert gab es aus Angst des nach Brasilien und Rio de Janeiro umgezogenen portugiesischen Königshauses vor Arbeiterunruhen keine nennenswerte Industrieansiedlung in der Stadt. Das erklärt die ins Hintertreffen geratene Wirtschaftsentwicklung Rio de Janeiros hinter der wirtschaftsstärksten Stadt Brasiliens, São Paulo. Der heutige wirtschaftliche Kern der Stadt konzentriert sich um die die Avenida Presidente Vargas und die Avenida Rio Branco. Dazu gehören einige hohe Bürogebäude. Im Norden stehen ausgedehnte Industriebezirke und Wohngebiete.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Gemeinde Rio de Janeiro lag 2005 bei 118,980 Milliarden Real. Das BIP pro Kopf betrug 19.524 Real (umgerechnet ca. 6489 Euro) (Brasilien: 11.658 Real und Bundesstaat Rio de Janeiro: 16.052 Real). Der Anteil der Gemeinde am BIP Brasiliens (2,147 Billionen Real) lag bei 5,5 Prozent, der Anteil am BIP des Bundesstaates Rio de Janeiro (246,936 Milliarden Real) bei 48,2 Prozent.[18]
Da Rio de Janeiro das beliebteste Reiseziel für Touristen im Land ist, sind auch die bedeutendsten Wirtschaftszweige der Stadt mit dem Fremdenverkehr, dem Dienstleistungs- und dem Finanzsektor verbunden. In Südamerika steht die Stadt in wirtschaftlicher Hinsicht hinter São Paulo an zweiter Stelle. Rio de Janeiro ist auch einer der Hauptstandorte der herstellenden Industrie in Brasilien, überwiegend Bekleidung, chemische und pharmazeutische Produkte, Möbel, Metallwaren, Nahrungsmittel, Schiffe und Textilien werden hier hergestellt.
Das Bankwesen ist dominierend, und die zweitgrößte Börse des Landes, die „Bolsa da Valores do Rio de Janeiro“, hat ihren Sitz in der Stadt, seit dem Umzug des Aktienhandels nach São Paulo 2000 werden allerdings nur noch öffentliche Titel gehandelt. In den letzten Jahrzehnten haben zudem alle überregionalen Banken ihre Zentralen nach São Paulo verlegt, so dass der finanzielle Einfluss Rio de Janeiros auf Brasilien stetig abnimmt.
Eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft Rio de Janeiros spielt die Landwirtschaft in der Umgebung der Stadt. Hauptexportgüter sind vor allem Kaffee und Sojabohnen. Probleme bereiten die Inflation und die hohe Arbeitslosigkeit, auch die Unterschiede zwischen der armen und reichen Bevölkerung sind gravierend, was mit ein Grund dafür ist, dass sich die Kriminalität zu einem inoffiziellen Wirtschaftssektor entwickelt hat. Insbesondere Touristen sind häufig Opfer von Kleindiebstahl.
Seit die neue Landeswährung, der Real, im Jahre 1994 eingeführt wurde, hat sich die Wirtschaft Rio de Janeiros stabilisiert. Noch 1990 sank das Wirtschaftswachstum und die Inflation war extrem hoch. Die Stadt war hoch verschuldet und die Politik richtungslos. Seit 1996 dürfen Ausländer an den Börsen im Land investieren. Um zahlreichere Investitionen aus dem Ausland anzuziehen, hat die brasilianische Regierung außerdem die Handelsbeschränkungen abgeschafft, Industriebereiche privatisiert und die Tarife gesenkt. Diese Maßnahmen haben den Marktzugang für ausländische Unternehmen nach Rio de Janeiro erleichtert, die dadurch ihre Gewinnspanne erhöhen konnten.
Mehrere der größten Unternehmen des Landes, darunter Embratel und Petrobras, haben ihren Hauptsitz in der Stadt. Zu den bedeutendsten, teilweise internationalen, Konzernen mit Niederlassungen in Rio de Janeiro gehören unter anderem ExxonMobil, Petróleo Ipiranga, Shell und Texaco. Die im Vergleich zu anderen Städten hohe Konzentration an Konsulaten hat zahlreiche Firmen dazu veranlasst, ihren südamerikanischen Hauptsitz nach Rio de Janeiro zu verlegen. Die bedeutendsten Investoren sind US-amerikanische Konzerne, aber auch deutsche und japanische. Der größte Teil der Handelsorte und Unternehmen sind in der Innenstadt und in Barra da Tijuca ansässig.
 
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Rio_de_Janeiro
 
 

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