Belo-Monte-Kraftwerk am Xingu-Fluss im Bundesstaat Para
In Brasilien hat ein Richter den Bau des weltweit drittgrößten Wasserkraftwerks im Amazonas-Gebiet vorerst gestoppt.
Das Bundesgericht von Pará verfügte am Freitag (25.2.) die sofortige Aussetzung der partiellen Lizenz zur Errichtung der Baustelle für das Wasserkraftwerk Belo Monte am Rio Xingu (PA). Die Entscheidung verbietet auch, dass die Nationale Entwicklungsbank (BNDES) Gelder an das Betreiberkonsortium Norte Energia SA (Nesa) überweist.
Das von Brasiliens Ureinwohnern, Umweltschutzorganisationen und der katholischen Kirche massiv kritisierte Belo-Monte-Kraftwerk am Xingu-Fluss im Bundesstaat Para ist eines der Hauptprojekte der Regierung. Sie will damit die künftige Energieversorgung des boomenden Landes sicherstellen. Das Werk soll eine Leistungskapazität von mehr als 11.000 Megawatt haben. Es sollte in der ersten Phase 2015 in Betrieb gehen.
Für Richter Ronaldo Destêrro vom Bundesgericht in Belém wurden die von IBAMA für den Baubeginn gesetzten 40 Bedingungen nicht erfüllt. "Statt dass die Umweltbehörde IBAMA das Verfahren bestimmen würde, gibt das Betreiberkonsortium Nesa im Hinblick auf seine Interessen und den gefassten Zeitplan vor, wie IBAMA die Lizenzvergabe für Belo Monte durchzuführen habe", sagte der Richter bei der Entscheidung.
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